Viele Menschen feiern den Beginn des Frühlings mit einem rituellen Osterfeuer, so auch wir.
Die Frühlingstagundnachtgleiche, oder in der Zeit um den ersten Frühlingsvollmond, an der Ostara gewürdigt und gefeiert wird, läutet den Beginn des hellen, lichten Halbjahres ein. Eine Zeit der Fruchtbarkeit und Freude. In der Natur beginnt alles zu sprießen, laue Lüftchen ziehen um die Nase, die Erde hat einen ganz eigenen Duft, die Frühlingsblüher, strecken schon ihre Köpfchen der Sonne entgegen. Die Tierwelt, wie Katzen und Hasen, beginnen ihren Fruchtbarkeitsritus...die Natur will sich fortpflanzen und sucht ihren geeigneten Partner.
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Mit einem Osterfeuer begrüßen auch wir, die Kraft Ostaras, erfreuen uns daran und verbinden uns, auf rituelle Art und Weise mit ihr. So mancher Wunsch, den wir mit Räucherwerk gegen den Himmel senden, wird uns durch diese so schöpferische und fruchtbare Energie erfüllt.
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Ich beschreibe hier anschließend, wie wir das Feuer gestalten. Nimm Dir einfach heraus, was sich für Dich stimmig und gut anfühlt. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, Ostara im Freien zu feiern und magst, Deinen eigenen Ritus finden und gestalten.
Meine Beitrag soll Dich einfach nur inspirieren, um einen Versuch zu starten, dies Fest zu feiern.
Man fühlt sich während dessen und danach so verbunden und erfüllt.
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Also, im Vorfeld sammle ich 9 verschiedene Zweige und Kräuter, die ich zu einem Kranz zusammenbinde und ineinander verflechte.
Die Zahl 9 steht für Vollendung. Das Rad des Lebens hat sich vollendet und beginnt neu zu fruchten. In diesen Kranz webe ich beim flechten, gedanklich, auch unsere Wünsche und Sehnsüchte, für das heurige Jahr.
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Meist verwende ich Birkenzweige, Haselnusszweige, Wachholderzweige ( Vorsicht die picksen ganz schön), Holunderzweige, Immergrünranken, die ich zu einem Kranz drehe oder flechte und stecke dann Rosmarin, Gundelrebe, Salbei und Andorn dazwischen.
Versuche bitte selbst hinzufühlen, welch Pflanze, sich für Dich und das Osterfeuer bereitstellen möchte oder von welchem, Du Dich angezogen fühlst.
Hier gibt es keine Begrenzung, nur wir Menschen teilen ein.
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Ich gehe zu der jeweiligen Pflanze und bitte um eine Gabe, für das Feuer, bevor ich ein Zweiglein der jeweiligen Pflanze, Baumes, Krautes,behutsam abschneide. Wenn der Kranz fertig ist, segne ich ihn.
Wir befeuern dann abends, unsere Räucherschale im Garten. Meist wird es dann ganz ruhig, wir sitzen um das Feuer, spüren bewusst die Erde unter uns, die Sterne über uns, den Atem der uns umgibt, den Wind der uns umstreichelt, die feinstoffliche Welt, die so spürbar ist.
Es ist ein hinfühlen, zu allem was ist und eine tiefe Verbindung, die so heilsam auf uns wirkt, wenn wir uns dafür öffnen.
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Ich sage hier keine vorgefertigten Ritualsätze, für mich muss es intuitiv aus mir fließen, ich lasse mich hier immer leiten und führen.
Wenn das Feuer ein wenig herunter gebrannt ist und nur mehr glüht, lege ich den Pflanzenring darüber und bedanke mich dafür, das alles zu uns kommt, was heuer für uns bestimmt ist und fruchten soll.
Die Essenz der Pflanzen steigt in Form von Rauch auf und überbringt meine Botschaft, dem großen Ganzen.
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Danach lassen wir den Abend immer gemütlich ausklingen, beobachten das Feuer, feiern ein wenig...es ist immer sehr stimmungsvoll, manchmal auch ausgelassen und mit guten Gesprächen verbunden.
Ich hoffe, ich habe Dich ein wenig inspirieren können und Dir Lust gemacht, Dich für dieses Fest im Jahreskreislauf zu öffnen und es auf Deine eigene Art zu erleben und zu feiern.
Herzlichst Elfi
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Ich danke Dir sehr!
Autorenprofil:
Elfi Spiegel von RäucherZeit, schreibt in ihrem Blog,
über die Magie des Räucherns, die Zusammenhänge mit den Jahreskreisläufen, den Mondständen, Pflanzenkräften
und ihre Wirkweise auf unseren Körper, Geist und Seele.